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enera: Der nächste große Schritt der Energiewende

enera

 

21. Februar 2017

Das erste Treffen der Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft ist abgeschlossen, das nächste terminiert: Vor wenigen Wochen startete ein Projekt, von dem Dr. Marius Buchmann von der Jacobs University in Bremen sagt, es sei eines der bisher größten und wichtigsten Demonstrationsvorhaben der Energiewende und von Smart Grids in Deutschland – Anfang Februar wurde es auf der E-World in Essen vorgestellt. Das Projekt enera will Lösungen für eine umweltfreundlichere, sichere und bezahlbare Energieversorgung entwickeln – und das bei einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien.

Ein Team unter Leitung des Volkswirtes Buchmann am Lehrstuhl von Prof. Dr. Gert Brunekreeft an der Jacobs University beschäftigt sich unter anderem mit ökonomischen Aspekten der Umsetzung von Smart Grids. Es ist ein Teilbereich des Konsortiums unter der Gesamtleitung der EWE AG in Oldenburg.

Im Zentrum von enera stehen die Digitalisierung des Energiesektors, die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch, sowie der Einsatz von innovativen Netztechnologien und Betriebskonzepten. Auf dem sich rasant wandelnden Energiemarkt verschwimmen die Grenzen zwischen Erzeugern und Verbrauchern zunehmend, die Energienutzung wird dezentraler und vielfältiger. Haushalte und Unternehmen speisen Energie in die Netze ein und rufen sie wieder ab. Intelligente IT-Lösungen sollen helfen, die einzelnen Komponenten zusammenzubringen, sodass mit weniger Strom mehr erreicht wird.

Die Arbeitsgruppe um Brunekreeft und Buchmann an der Jacobs University hat dabei nicht die Technik im Blick, sondern sie untersucht das ökonomische Verhalten der Akteure auf den Strommärkten: Welche neuen Mitspieler treten in welchen Rollen auf? Durch welche Anreize verhalten sie sich effizient? „Für uns ist auch der Austausch mit den Industriepartnern sehr wichtig“, sagt Buchmann. „Wir wollen Handlungsempfehlungen zur Nutzung der Technologien entwickeln.“

An enera sind insgesamt 75 Partner beteiligt, darunter Unternehmen wie SAP, Enercon oder Siemens. Selbst im fernen Osten stößt das Projekt auf Interesse, auch ein japanisches Konsortium ist an einer engen Kooperation interessiert. Umgesetzt wird das Projekt in den Landkreisen Friesland, Wittmund und Aurich sowie der Stadt Emden. Geplant ist in der Modellregion unter anderem die Installation von bis zu 30.000 Messsystemen. Die Gesamtprojekt wird von der EWE in Oldenburg geleitet und von der Bundesregierung mit 50 Millionen Euro gefördert. Insgesamt soll das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren Investitionen in Höhe von 170 Millionen Euro freisetzen.

Das Thema ist auch Bremer Umfeld von Relevanz. Die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB) organisiert beispielsweise im April die Veranstaltung „Rethinking energy business“, bei der auch das Projekt enera vorgestellt wird.

 

Weitere Informationen:
www.jacobs-university.de
http://www.energie-vernetzen.de/enera.html
http://b-e-r.user.jacobs-university.de/index.php/people/mariusbuchmann
https://www.wfb-bremen.de/de/page/event/52961

Fragen beantwortet:
Dr. Marius Buchmann | Projektleiter enera
m.buchmann [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4868

Über die Jacobs University:
Die Jacobs University ist eine private, unabhängige, englischsprachige Universität in Bremen. Hier studieren junge Menschen aus der ganzen Welt in Vorbereitungs-, Bachelor-, Master- und PhD-Programmen. Internationalität und Transdisziplinarität sind die besonderen Kennzeichen der Jacobs University: Forschung und Lehre folgen nicht einem einzigen Lösungsweg, sie gehen Fragestellungen aus der Perspektive verschiedener Disziplinen an. Dieses Prinzip macht Jacobs Absolventen zu begehrten Nachwuchskräften, die erfolgreich internationale Karrierewege einschlagen.

Kontakt:
Thomas Joppig | Brand Management, Marketing & Communications
t.joppig [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504