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Erfolg bei der Forschungsfinanzierung

 

25. Januar 2018


Seine Arbeitsgruppe gilt als führend auf dem Gebiet der angewandten fluororganischen Chemie in Deutschland: Chemie-Professor Gerd-Volker Röschenthaler von der Jacobs University hat innerhalb kurzer Zeit zwei neue Forschungsprojekte bewilligt bekommen. Beide sind international ausgerichtet, beide werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und beide haben mit dem Element Fluor zu tun. Insgesamt umfassen sie ein Finanzvolumen von 510.000 Euro verteilt auf drei Jahre.

Um Fluor und Schwefel, um neue synthetische Wege zu organischen Schwefelpentafluoriden geht es in dem Forschungsvorhaben, das Röschenthaler gemeinsam mit Dr. Petr Beier vom Institut für Organische Chemie der Tschechischen Akademie in Prag durchführt. „Werden Schwefelpentafluoride an eine organische Verbindung angehängt, verleihen sie dieser Gruppe besondere Eigenschaften“, erläutert Röschenthaler. So könnten sie in manchen Fällen die Wirkung von Pharmaka, aber auch von Agrochemikalien verbessern oder bestimmte Materialeigenschaften verstärken. „Dieses Projekt wird die Zahl bislang unbekannter Verbindungen erheblich erweitern“, ist sich Röschenthaler sicher.

Hingegen stehen beim Forschungsvorhaben mit Prof. Jianlin Han vom Institut für Organische Chemie an der Universität Nanjing in China Fluor und Phosphor im Mittelpunkt. Konkret geht es um die Synthese von Difluormethylenphosphonate, die bioaktiv wirken, also etwa auch für Medikamente genutzt werden könnten. „Hier geht es um Grundlagenforschung“, sagt Röschenthaler, der seit zwei Jahren als Visiting-Professor an der Universität Nanjing wirkt, die zu dem führenden des Landes zählt. Im Rahmen des Projekts ist ein regelmäßiger Austausch von wissenschaftlichen Mitarbeitern zwischen der Jacobs University und der Universität Nanjing vorgesehen.

Das Element Fluor beschäftigt Röschenthaler seit Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere. „Fluor und fluorhaltige Verbindungen sind so verbreitet wie relevant für unseren Alltag“, meint der Wissenschaftler. Fluorhaltige Verbindungen finden sich unter anderem in Medikamenten, Pestiziden, Kühlmitteln, als Flüssigkristalle in Displays oder auch in Batterien. Auf sie hält er 35 Patente.


Weitere Informationen:
http://groeschent.user.jacobs-university.de/
www. jacobs-university.de

Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Gerd-Volker Röschenthaler | Professor für Chemie
g.roeschenthaler [at] jacobs-university.de| Tel.: +49 421 200- 3138

Über die Jacobs University:
Die Jacobs University ist eine private, unabhängige, englischsprachige Universität in Bremen. Hier studieren junge Menschen aus der ganzen Welt in Vorbereitungs-, Bachelor-, Master- und PhD-Programmen. Internationalität und Transdisziplinarität sind die besonderen Kennzeichen der Jacobs University: Forschung und Lehre folgen nicht einem einzigen Lösungsweg, sie gehen Fragestellungen aus der Perspektive verschiedener Disziplinen an. Dieses Prinzip macht Jacobs Absolventen zu begehrten Nachwuchskräften, die erfolgreich internationale Karrierewege einschlagen. Weitere Informationen: www.jacobs-university.de

Kontakt:
Thomas Joppig | Brand Management, Marketing & Communications
t.joppig [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504