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Forschung an Pdr5 und der Multidrug-Resistenz

Das Forschungsprojekt auf Seiten der Jacobs University wird von Dr. Richard Wagner geleitet, Wagner ist Professor für Biophysik. (Quelle: Jacobs University)

 

29. Juni 2022
 
Die Resistenz von Zellen gegenüber Arzneistoffen ist ein wachsendes Problem in der Medizin. Für diese Multidrug-Resistenz (MDR) sind vor allem Proteine in der Zellmembran, sogenannte Transporter, verantwortlich, welche die Medikamente wieder aus der Zelle hinausschleusen bevor sie wirksam werden können. Ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Gemeinschaftsprojekt der Jacobs University Bremen und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf untersucht nun die Eigenschaften des als „Pumpe“ wirkenden Transporters „Pdr5“. Dieser ist als Modellsystem besonders geeignet.

Unter der Vielzahl der Multidrug-Resistenz-Transporter verfügt Pdr5 über eine Reihe von singulären, im Kontext der MDR hoch relevanten Eigenschaften. So konnten die an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligten Arbeitsgruppen nachweisen, dass dieses Membranprotein neben seinen Substraten zusätzlich Protonen transportiert und so einen Teil seiner eigenen Energie erzeugt. Nun wollen die Wissenschaftler:innen auch das Rätsel um die molekulare Funktionsweise dieses Transporters lösen: Dafür untersuchen sie unter anderem den Mechanismus des Co-Transports von Protonen und erforschen die zugrundeliegende Dynamik und Energetik während des Transportzyklus von Pdr5.

Auf Seiten der Jacobs University wird das Forschungsprojekt von Dr. Richard Wagner, Professor für Biophysik, geleitet. Seine besondere Expertise liegt im Bereich des Membrantransportes in Zellen und Zell-Organellen. Auf Seiten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf forscht die Arbeitsgruppe des Biochemikers Professor Dr. Lutz Schmitt an Pdr5. Das Projekt mit dem Titel „Kommunikation zwischen Bereitstellung der Energie und der Substrattranslokation im ABC Transporter Pdr5“ wird von der DFG über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund 235.000 Euro gefördert.

Publikation:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0022283622002613

Fragen beantwortet:
Dr. Richard Wagner
Professor für Biophysik
ri.wagner [at] jacobs-university.de
Tel.: +49 421 200-3136

 
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.600 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
 
Kontakt:
Heiko Lammers | Corporate Communications & Public Relations
h.lammers [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4532