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Jacobs University intensiviert Kontakte in China

Predrag Tapavicki, Head of Corporate Relations and Talent Management an der Jacobs University Bremen, bei der CHRO Dialogue Konferenz in Shanghai.

 

08. Mai 2018

Fast ein Zehntel der Studierenden an der Jacobs University Bremen stammt aus China. Doch die private, englischsprachige Universität schlägt auch in anderer Hinsicht Brücken zwischen der Hansestadt und dem bevölkerungsreichsten Land der Erde. So ist China für die Jacobs University ein spannendes Forschungsfeld – und ein interessanter Markt für Weiterbildungsprogramme.

„Für mich nehme ich mit: Es gibt vor Ort ein unglaubliches Potential an kreativen, zielstrebigen, selbstbewussten jungen Menschen. Und die Unternehmen, die sie eines Tages beschäftigen werden, sind sehr an unserem Bildungsmodell interessiert“, sagt Predrag Tapavicki, Head of Corporate Relations and Talent Management an der Jacobs University Bremen. Als einziger Vertreter einer westlichen Universität nahm er jüngst in Shanghai an einer Konferenz zu Herausforderungen des Personalmanagements teil – als einer von fünf Keynote-Speakern.

Wie sollte eine zeitgemäße Hochschulbildung aussehen? Welche Fähigkeiten brauchen junge Menschen, und welche Fertigkeiten erwarten Unternehmen in Zeiten der Digitalisierung von ihnen? Darüber sprach er auf der CHRO Dialogue Konferenz in Shanghai. „Die Philosophie der Jacobs University, Studierende auszubilden, die diese Veränderungen aktiv gestalten können, kam sehr gut an“, resümiert Tapavicki, dessen Konferenzauftritt vom Mulan Innovation Leadership Lab aus Shanghai organisiert worden war.   

Nicht nur Unternehmen auch Universitäten müssten sich den Herausforderungen durch die Digitalisierung und Globalisierung stellen. Das bedeute für Hochschulen agil zu sein, also auf flexible Art exzellentes Wissen nicht nur in einem, sondern in mehreren Fächern zu vermitteln – ebenso wie praktische Erfahrungen sowie internationale und interkulturelle Kompetenzen, so Tapavicki. Gerade diese würden, unterstützt vom Staat, in China stark nachgefragt.

Chinesische Unternehmen seien verstärkt bestrebt, sich international zu engagieren und dabei eigenes Know-how zu entwickeln. Dringend gesucht seien Mitarbeiter mit entsprechenden Qualifikationen. „Das Land will sein Innovationspotential stärken. Deshalb kommt unser Bildungsangebot so gut an“, betont Tapavicki. Die Bereitschaft junger Chinesen, im Ausland zu studieren, ist groß. Schon jetzt stellen die chinesischen Studierenden an der Jacobs University die nach den Deutschen zweitgrößte nationale Gruppe auf dem Campus in Bremen-Nord. Was die Universität ihnen zu bieten hat, erfahren die Studierenden auch auf einer chinesischsprachigen Website. Auch auf der reichweitenstarken chinesischen Social-Media-Plattform Weibo hat die Jacobs University eine eigene Seite.

Einige der Absolventen sind zurückgekehrt in ihr Heimatland und arbeiten inzwischen für chinesische oder internationale Großunternehmen, andere sind in Bremen geblieben. „Unsere Alumni bilden eine Brücke nach Deutschland und sind zugleich auch Botschafter Bremens“, sagt Tapavicki. In Shanghai will die Jacobs University jetzt ihr eigenes „Chapter“ von Absolventen etablieren, ein festes Netzwerk mit regelmäßigen Treffen, wie es in vielen anderen Städten bereits existiert.

Die Ausbildung von Studierenden ist nur ein Anknüpfungspunkt mit China. Am „China Global Center“ der Jacobs University forschen Wissenschaftler über Fragen der chinesischen Gesellschaft und deren Bedeutung für Deutschland und Europa. Gastwissenschaftler aus China bringen ihre Expertise ein, auf Konferenzen wird über einzelne Themen vertieft diskutiert. Auch die interessierte Öffentlichkeit ist immer wieder eingeladen, sich zu beteiligen. Mit mehreren chinesischen Universitäten bestehen Kooperationsabkommen und Forschungspartnerschaften.

Tobias Speicher (2. v. l.), Hagen Böttcher (Mitte) und Liaoliao Zhang (rechts) trafen auf ihrer Reise unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Chinesisch-deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung.


Ein wichtiger Eckpfeiler in den Beziehungen ist zudem die Ausbildung von Mitarbeitern chinesischer Unternehmen. Um diese Kooperationen weiter zu intensivieren, hat eine Delegation der internationalen Universität vor wenigen Wochen im Reich der Mitte bereist. Hagen Böttcher, Head of Business Development, war gemeinsam mit Tobias Speicher und der chinesischen Kollegin Liaoliao Zhang für 16 Meetings in sechs verschiedenen Städten unterwegs. Bei ihren Gesprächen mit namhaften chinesischen Unternehmen stießen die drei auf offene Ohren.

„Die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter auf einem internationalen Hintergrund ist für viele Unternehmen ein wichtiges Thema“, sagt Böttcher. „Wir gehen auf die individuellen Ansprüche und Bedarfe ein, das kommt an.“ Gefragt sind etwa die Vermittlung westlicher Managementmethoden, kombiniert mit Trainings zu Themen aus den Bereichen wie lndustrie 4.0, intelligente Fertigung oder auch Sprach- und Kommunikationstraining.  

Nach bereits erfolgreich durchgeführten Pilotprogrammen im Herbst 2017 wird im kommenden Sommer erneut eine größere Gruppe von Mitarbeitern eines chinesischen Maschinenbauunternehmens für vier Monate auf den Campus der Jacobs University kommen. „Leaders of Tomorrow“ nennt sich das Programm. Weitere Gruppen werden folgen. Dabei ist für den zuständigen Dekan Professor Arvid Kappas eines klar: „Der Knowhow-Transfer ist keine Einbahnstraße von Bremen nach China. Denn all die Erfahrungen, Fragen und Themen, die die Weiterbildungsteilnehmer einbringen, rücken uns noch näher an den Puls einer sich drastisch verändernden Arbeitswelt. Daraus lassen sich wertvolle Anregungen für Studienprogramme ableiten. Und auch unsere Studierenden profitieren vom Kontakt mit erfolgreichen Berufspraktikern.“

 

Weitere Informationen:
https://www.jacobs-university.de/business-solutions
http://www.chinaglobal.jacobs-university.de

Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre fast 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder dem Europäischen Forschungsrat ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de

Kontakt:
Thomas Joppig | Corporate Communications & Public Relations
t.joppig [at] jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504
 

Thomas Joppig | Jacobs University Bremen gGmbH
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